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Könnte man auf Pluto lesen?

24. Januar 2017

  • D Naturwissenschaften und Mathematik
Plutos Oberfläche mit Bergen in Dunst und Nebel im Gegenlicht, Foto: NASA Array

Plutos Oberfläche mit Bergen in Dunst und Nebel im Gegenlicht, Foto: NASA

Am äußeren Rand unseres Sonnensystems umkreist Pluto die Sonne. Der Zwergenplanet ist zwischen 30 und 50 Mal weiter von der Sonne entfernt als unsere Erde und braucht fast 250 Jahre für eine Sonnenumrundung. Wie viel Sonnenlicht kommt da überhaupt noch auf Pluto an? Und reicht das Licht, um auf der Oberfläche ein Buch lesen zu können?

Tatsächlich ist das Mittags-Sonnenlicht auf Pluto zwischen 900 und 2500 Mal weniger hell als auf der Erde. Das reicht allemal aus um ohne große Anstrengung zu lesen. Denn man darf nicht unterschätzen, wie hell direktes Tageslicht auf der Erde tatsächlich ist. Das kann übrigens jeder selbst ausprobieren – auch ohne auf den Pluto zu fliegen. Die NASA hat aus Anlass der New Horizons-Mission die Webseite „Pluto Time“ programmiert. Wer dort seinen eigenen Standort einträgt, erfährt, wann es dort (zumindest an einem klaren Tag) das nächste Mal so hell ist wie mittags auf dem Pluto. Das ist typischerweise in der Dämmerung der Fall, einige Minuten vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang.

Wer auf dem Pluto selbst zu einem Buch greift, hat jedenfalls viel Zeit, es zu lesen: Ein Tag auf dem Pluto dauert mehr als sechs Erdentage.

Bei der Beantwortung der Frage hat uns Dr. Markus Pössel, Leiter des Hauses der Astronomie unterstützt.

Redaktion WiD: ak

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