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Warum knallt ein Mikrowellenherd, wenn man einen Metalllöffel hineinlegt und warum passiert dies nicht, wenn man den Löffel in eine Flüssigkeit stellt?

29. Februar 2008

  • D Naturwissenschaften und Mathematik

Warum knallt ein Mikrowellenherd, wenn man einen Metalllöffel hineinlegt und warum passiert dies nicht, wenn man den Löffel in eine Flüssigkeit stellt?

In einem Mikrowellenherd herrscht eine elektrische Feldstärke von einigen Tausend Volt pro Zentimeter. Wird nun ein Metallgegenstand wie beispielsweise ein Löffel in den Herd hinein gelegt, können die Ladungen, die normalerweise im Metall gleich verteilt sind, durch die Mikrowellen gepolt werden.

Das heißt, sie werden periodisch mit der Frequenz der Mikrowelle von einem Ende zum anderen verschoben.

Diese so genannten Influenzladungen können sich an den scharfen Kanten des Metalls mit knallenden und funkensprühenden Effekten entladen.  Wenn der Metalllöffel jedoch in einer Flüssigkeit in der Mikrowelle liegt, passiert dies alles nicht. Mehrere Effekte sind dafür ursächlich – besonders aber: Das Wasser absorbiert sehr stark die Mikrowellen, die Eindringtiefe der Mikrowellen ins Wasser liegt im Bereich von wenigen Zentimetern. Da das Wasser die Mikrowellenstrahlung absorbiert, ist die am Metallgegenstand vorliegende Feldstärke viel kleiner. Zudem sind Funkenentladungen in einer Flüssigkeit sehr viel schwieriger zu zünden als an Luft.

Die Frage beantwortete Professor Dr. Hanspeter Helm, Fakultät für Physik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.