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Wie entstehen Blitz und Donner?

29. März 2008

  • D Naturwissenschaften und Mathematik

Wie entstehen Blitz und Donner?

Blitz und Donner sind treue Begleiter eines jeden Gewitters. Meist treten Gewitter im Sommer auf, wenn feuchte Luft von der Sonne schnell erwärmt wird und dann bis in große Höhen aufsteigt.

Dort bilden sich aus der feuchten Luft viele, mikroskopisch kleine Wassertröpfchen – es entstehen die Wolken. In einer Wolke, in der sich ein Gewitter zusammenbraut, herrscht ein großes Durcheinander. Starke Winde treiben die Wassertröpfchen vor sich her, sie stoßen oft zusammen und bekommen durch das ständige Zusammenprallen eine elektrische Ladung. Die leichteren Teilchen steigen innerhalb der Wolke nach oben, sie laden sich positiv auf. Die schwereren Teilchen laden sich negativ auf und sinken in den unteren Teil der Wolke. 

Auf diese Weise entsteht ein starkes elektrisches Spannungsfeld, sowohl innerhalb der Wolke als auch zwischen Wolke und Erde. Schließlich entlädt sich diese Spannung in einem gigantischen Kurzschluss – das ist der Blitz. Da er bis zu 30.000 Grad Celsius heiß sein kann, dehnt sich die Luft um ihn herum explosionsartig aus – das ist der Donner. Das Licht des Blitzes verbreitet sich mit der Lichtgeschwindigkeit, mit 300.000 Kilometern pro Sekunde. Dagegen ist der Klang des Donners richtig langsam, er hat nur die Schallgeschwindigkeit von 300 Metern pro Sekunde. Deshalb sieht man den Blitz meist viel eher, als man den Donner hört – es sei denn, man steht mitten im Gewitter drin, dann passiert alles gleichzeitig. In diesem Fall sollte man schnell einen Unterschlupf suchen, aber keinen Baum! Denn in die schlagen Blitze mit Vorliebe ein.

Diese Frage beantwortete Hans-Jürgen Langner, Meteorologe, Leiter des Deutschen Wetterdienstes Leipzig.