Inhalt
Das Projekt „Wissenschaft für alle – Wie kann Wissenschaftskommunikation mit schwer erreichbaren Zielgruppen gelingen?“ ist ein dreijähriges Forschungsprojekt, das im Herbst 2017 begonnen hat.
Ziele
Forschungsgegenstand ist die Frage, welche Bevölkerungsgruppen mit bestehenden Formaten der Wissenschaftskommunikation bislang nicht erreicht werden, welche Gründe es dafür gibt und wie dies verbessert werden kann.
Zielgruppen
Welche Zielgruppen mit bestehenden Formaten der Wissenschaftskommunikation bislang nicht erreicht werden, wird erst im Verlauf des Projekts definiert. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse des Projekts vor allem Akteure in der Wissenschaftskommunikation erreichen, die die Erkenntnisse in ihre Arbeit integrieren können, sowie Akteure aus verschiedenen Bereichen, die bereits mit den schwer erreichbaren Zielgruppen zusammen arbeiten.
Verlauf
Die schwer erreichbaren Zielgruppen werden zu Beginn des Projekts als solche identifiziert und klassifiziert. Grundlage hierfür ist eine umfassende Literaturrecherche und Analyse des Forschungsstandes, die insbesondere von der Abteilung Wissenschaftskommunikation/Institut für Germanistik am KIT durchgeführt wird. Mit Unterstützung eines wissenschaftlichen Beirats werden dann drei schwer erreichbare Zielgruppen ausgewählt, mit denen im weiteren Verlauf des Projekts zusammengearbeitet wird.
Anfang 2018 werden Vertreterinnen und Vertreter der drei ausgewählten Zielgruppen zur Teilnahme an je einem Workshop eingeladen. Sie tauschen sich über persönliche Erfahrungen und Meinungen rund um Wissenschaft aus und diskutieren die Frage, warum Wissenschaft bisher in ihrem Leben keinen Platz gefunden hat. Zudem soll herausgefunden werden, wie Wissenschaft für sie zugänglicher und attraktiver gemacht werden kann und von welchen Kommunikationsformen sich die Teilnehmenden angesprochen fühlen.
Die sich daraus ergebenden Ergebnisse werden in einer zweiten Workshop-Runde mit Stakeholdern aufgegriffen, die bereits Erfahrung in der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Zielgruppen haben. Abschließend werden in einer dritten Workshop-Runde die bisherigen Ergebnisse mit den Vertreterinnen und Vertretern der Zielgruppen sowie mit den Stakeholdern gemeinsam diskutiert und bearbeitet. Ziel ist es, Ende 2018 drei passgenaue Formate festzulegen, mit denen in Zukunft mehr Menschen aus den drei ausgewählten Zielgruppen für Wissenschaft und Forschung begeistert werden können.
Jedes dieser drei neuen Formate wird Anfang 2019 in einem Pilotprojekt getestet. Die Umsetzung wird vom KIT wissenschaftlich begleitet und evaluiert. So können am Ende Aussagen getroffen werden, ob die entwickelten Formate die gewünschte Wirkung erzielen. Die Ergebnisse der Evaluation werden schließlich in Form von Praxisleitfäden und Handlungsempfehlungen aufbereitet. Auf diese Weise sollen auch andere Akteure der Wissenschaftskommunikation von dem Projekt profitieren und Anregungen erhalten, um künftig selber schwer erreichbare Zielgruppen mit Wissenschaft und Forschung in Kontakt zu bringen.
Beirat
Der wissenschaftliche Beirat gestaltet den Projektverlauf mit, indem er zu den entscheidenden Projektphasen zusammentritt und das Projektteam bei der Planung bevorstehender Schritte im Projekt berät. Er setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Bereiche Wissenschaft, Wissenschaftskommunikation und Zivilgesellschaft zusammen:
Julia Althoff, Mesh Collective
Dr. Helle Becker, Transferstelle politische Bildung
Dr. Philipp Burkard, Stiftung Science et Cité
Thomas Helfen, Quartiersmanagement Flughafenstraße, Berlin
Dr. Ansgar Klein, Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement
Dr. Holger Krimmer, Zivilgesellschaft in Zahlen (ZiviZ)
Andreas Schulz, EJF gemeinnützige AG
Prof. Andreas Zick, Universität Bielefeld
Insgesamt werden im Rahmen des Projekts vier Beiratssitzungen stattfinden. Bei der ersten Sitzung im März bewertet der Beirat die Ergebnisse der Literaturrecherche und gibt Empfehlungen für die Auswahl von drei Zielgruppen, mit denen gemeinsam im weiteren Verlauf des Projekts passgenaue Formate der Wissenschaftskommunikation entwickelt werden sollen.
Partner und Förderer