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Wissenschaftsbarometer 2017

Das Wissenschaftsbarometer 2017. Foto: WiD
Das Wissenschaftsbarometer 2017. Foto: WiD

Das Wissenschaftsbarometer 2017 zeigt auf, dass im Wahlkampf zur diesjährigen Bundestagswahl Wissenschaft und Forschung bisher nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Diese Ansicht vertreten knapp zwei Drittel der Befragten.

Die wichtige gesellschaftliche Bedeutung der Wissenschaft zeigt sich auch im großen Interesse der Befragten an Forschung. Dies wird ebenso deutlich im Wunsch, sich aktiv zu beteiligen – sowohl in Diskussionen als auch in der Forschung selbst. Information, Dialog und Beteiligung bleiben wichtige Aufgaben in der Wissenschaftskommunikation, um die Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft verantwortungsvoll wahrzunehmen.

Für das inzwischen vierte Wissenschaftsbarometer wurde der Fragenkatalog weiterentwickelt und unter anderem um das Themenfeld „Vertrauen in Wissenschaft“ ergänzt. 

Vertrauen in Wissenschaft und Forschung  

Eine Frage, die sich besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um Expertenfeindlichkeit und fake news stellt, ist die nach dem Vertrauen der Menschen in Wissenschaft und Forschung. Zwölf Prozent der Befragten geben an, dass sie nicht in Wissenschaft und Forschung vertrauen. Jeder zweite Befragte bekundet Vertrauen. Der Rest (37 Prozent der Befragten) zeigt sich unentschieden. Vor allem die Expertise der Forschenden wird als Grund für Vertrauen aufgeführt. Als häufigster Grund für Misstrauen wird die Abhängigkeit von Geldgebern genannt. 

Jeder Zehnte stellt Evolutionstheorie infrage

Das Wissenschaftsbarometer fragt auch nach den Einstellungen zum menschengemachten Klimawandel, zur Evolutionstheorie und zu Impfungen. Acht Prozent der Befragten geben an, am menschengemachten Klimawandel zu zweifeln. Jeder Zehnte stellt die Evolutionstheorie infrage. Jeweils knapp drei Viertel zeigen sich jedoch überzeugt. Einen Nutzen von Impfungen sehen zwei Drittel der Bürger,  13 Prozent stehen ihnen ablehnend gegenüber. Der Aussage, dass Wissenschaft mehr schadet als nützt, stimmen elf Prozent der Befragten zu, 64 Prozent widersprechen. Im Vorjahr waren es zehn beziehungsweise 70 Prozent. 

Bürger meinen: Einfluss der Wirtschaft auf die Wissenschaft ist zu groß

Wie in den vergangenen Jahren hat das Wissenschaftsbarometer die Bürger auch zur Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft befragt. Knapp die Hälfte ist überzeugt, dass Wissenschaft und Forschung zum Wohl der Gesellschaft arbeiten, 16 Prozent sind gegenteiliger Meinung. Immerhin 56 Prozent der Bürger möchten stärker in die Entwicklung von Forschungsfragen miteinbezogen werden. 41 Prozent der Befragten wünschen sich, aktiv an wissenschaftlichen Projekten mitzuforschen. 

Befragt wurden die Bürger auch zum Verhältnis von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Hier sehen die Befragten ein Ungleichgewicht. 57 Prozent der Bürger schätzen den Einfluss von Politik auf die Wissenschaft als zu groß ein. Wissenschaft hat laut 45 Prozent der Befragten hingegen einen zu geringen Einfluss auf die Politik. 61 Prozent empfinden den Einfluss der Wirtschaft auf die Wissenschaft als zu groß.

Ausgewählte Fragen und Antworten sind in der Bildergalerie zu finden, alle Ergebnisse in den Downloads. 

Downloads

Broschüre zum Wissenschaftsbarometer 2017 (pdf)

Detaillierte Ergebnisse des Wissenschaftsbarometers 2017 nach Subgruppen (pdf)

Fragebogen zum Wissenschaftsbarometer 2017 (pdf)

Einzelgrafiken zum Wissenschaftsbarometer 2017 (pdf) 

Einzelgrafiken im png-Format

Die Verwendung der Ergebnisse ist unter Nennung der Quelle Wissenschaft im Dialog/Kantar Emnid möglich. Die Grafiken laufen unter der Lizenz CC BY-ND 4.0, Anpassungen des Formats für redaktionelle Veröffentlichungen sind erlaubt. 
Quelle: Wissenschaft im Dialog/Kantar Emnid, CC BY-ND 4.0

Interesse und Informationsverhalten
Interesse an Gesellschaftsthemen
Interesse an Wissenschaftsbereichen 
Berichterstattung über Wissenschaft und Forschung

Vertrauen in Wissenschaft
Vertrauen in Wissenschaft und Forschung
Gründe für Vertrauen in Wissenschaftler
Gründe für Misstrauen in Wissenschaftler

Wissenschaft in der Gesellschaft
Nutzen von Wissenschaft und Forschung
Risiken und Grenzen von Wissenschaft und Forschung
Gesellschaftliche Rolle und Einbezug der Bürger in Wissenschaft und Forschung
Einfluss von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft

Forschung in der Zukunft
Wichtigste Forschungsbereiche der Zukunft

Aktuelles Thema
Einstellungen zu Klimawandel, Evolution und Impfungen
Wissenschaft und Forschung im Bundestagswahlkampf

Die Ergebnisse der Wissenschaftsbarometer 2016, 2015 und 2014 finden Sie ebenfalls auf der Projektseite.

Repräsentative Bevölkerungsumfrage

Die Ergebnisse des Wissenschaftsbarometers 2017 basieren auf 1007 Telefoninterviews (Festnetz/Mobilfunk, 80:20), die vom 25. bis 29. Juli 2017 im Rahmen einer Mehrthemenumfrage von Kantar Emnid – im Auftrag von Wissenschaft im Dialog – geführt wurden. Als Grundgesamtheit diente die deutschsprachige Wohnbevölkerung in Privathaushalten ab 14 Jahren. Das Wissenschaftsbarometer 2017 wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert und vom GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften unterstützt. 

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